AES ist das EU-weit standardisierte elektronische Ausfuhrsystem zur Übermittlung von Ausfuhranmeldungen. Es dient der sicherheitspolitischen und zollrechtlichen Kontrolle von Warenausfuhren aus dem Zollgebiet der Europäischen Union. In Deutschland wird AES über das nationale IT-System ATLAS-Ausfuhr umgesetzt.
Ziel des Systems ist die vollständige digitale Abwicklung der Ausfuhrprozesse, wodurch papierbasierte Verfahren ersetzt und Beschleunigungen im grenzüberschreitenden Warenverkehr erreicht werden. Wirtschaftsbeteiligte wie Exporteure, Spediteure oder Zollagenten sind verpflichtet, Ausfuhren über AES anzumelden, sobald bestimmte Schwellenwerte (z. B. ein Warenwert über 1.000 € oder ein Gewicht über 1.000 kg) überschritten werden oder es sich um genehmigungspflichtige Waren handelt.
Die Kommunikation erfolgt über definierte Datenformate (z. B. XML-Nachrichten) mit spezifischen Codierungen, die vom IT-System des Teilnehmers (z. B. Zollsoftware oder Eigenentwicklung) an das Zollsystem übermittelt werden.
Ein Vorteil für Unternehmen: Die Zollabwicklung erfolgt effizienter, mit reduzierten Standzeiten und einem besseren Informationsfluss. Auch Rückmeldungen des Zolls wie Ausgangsvermerke oder Prüfhinweise werden digital erteilt.